Leidenschaft
Bericht vom City-Lauf 2010 in Oldenburg
Leidenschaft, so hieß das Motto des diesjährigen City-Laufes, übrigens des 25. dieser Art und eben doch ein wenig anders als die Jahre zuvor. Neben dem gleichzeitig stattfindenden Marathon, der Zweite in Oldenburg und einem Halbmarathon sollte der 10- und 5km-Lauf auf veränderter Strecke gehen. Am Pferdemarkt waren zwei Begegnungspunkte zwischen den Langsteckenläufern und den 10- bzw. 5km-Läufern vorgesehen.
Aber das Wetter war der Veranstaltung nicht gerade hold. Nicht Leidenschaft sondern „Leiden schafft“ vor allem für die Läufer der beiden Superstrecken der kalte Wind, verbunden mit Dauerregen.
Schon mein erster Blick aus dem Fenster um 7:00 Uhr ließ meine Lust auf die 10km nach unten sinken. Meiner Frau ging es nicht anders. Aber als
Lauftreffleiter kann man da nicht einfach wegbleiben! Um 9:00 Uhr zur Abholung der Startunterlagen war ein Regencape angesagt, um nicht schon völlig durchnässt an den Start zu gehen. 9:20 Uhr
zurück ins Auto, Standheizung an und warten. Matthias Mauritz klopfte ans Fenster und wurde zum Aufwärmen eingeladen. Respekt für ihn, er wollte den Marathon angehen. 9:40 wieder raus ins
Nieselwetter und ab zum Startpunkt. 9:50 Uhr – Petrus hatte Erbarmen und legte wenigstens vor dem Start eine Trockenphase ein. Weg mit dem Einmalcape und aufgewärmt. Fast alle Starter unseres
Lauftreffs, die sich auf die 10km-Strecke machen wollten, hatten sich zusammengefunden. Lediglich Stephan Rakelmann konnte ich nicht entdecken. Die Langstreckler mussten sich auf der rechten
Fahrbahnseite positionieren, wir links, sodass ich unsere 6 Langläufer ebenfalls ausfindig machen konnte. Um 10:00 Uhr ging es los. Zunächst etwas angekühlt aber dann doch im flotten Rhythmus
immer wärmer werdend taten mir die Streckenposten leid. Wie mochte es da Elke und Uwe gehen, mehrere Stunden immer am selben Fleck, o weh? Ich hatte mich entgegen meinen ersten Vorstellungen doch
von unseren „Einsteigern“ abgeseilt, es lief bei mir alles so schön rund. Vor mir Klaus Brychcy und Rainer Taetz, aber die machten ihren eigenen Törn und da konnte ich nicht mithalten. 12 Wochen
ohne regelmäßiges Training wegen diverser Verletzungen ließen keine hohen Erwartungen zu. Unter 55 Min., das wäre was! In der 3. Runde fing der Regen wieder an und das Beißen auch. Nur nicht
aufstecken und siehe da, es klappte. Nach 54:40 war ich im Ziel. Dann gleich anstellen, um im Zelt Getränke und etwas zur Stärkung zu erhalten. Hinter dem Zelt dann das Wiedersehen. Rainer war
sehr zufrieden, Klaus ebenfalls. Irgendwann kam aus den Tiefen des Zeltes auch Martin Präsang verletzungsbedingt nicht als Marathonläufer sondern als Hase für Petra Knodel heraus. Er etwas
unzufrieden, na ja, und Petra dafür in bester Stimmung. Gesa Martens mit „Häschen“ Christine (meiner Frau) – oder hat Gesa Christine gezogen? – folgten ebenso wie die gut gelaunte Silke
Sonneborn-Probst mit Mathias Arnold und letztlich die immer fröhliche Mareike Decker mit Laufbegleiter Klaus Bartels. Nach einem kurzen Schnack ging es dann aber schnell nach Hause. Der immer
noch kalte Wind ließ die nassen Sachen unangenehm werden.
Alles im allem war es doch eine schöne Veranstaltung. Wenn man das schlechte Wetter und dazu die Ergebnisse betrachtet, so könnte man bei den 10km-Läufern von einem Gewinn statt Verlust sprechen.
Stephan war Bestzeit gelaufen, Rainer wurde Dritter in seiner Altersklasse und keiner war langsamer als 59 Minuten. Bei den Halbmarathonläufern sahen die Zeiten auch gut aus, Rupert Porada,
Carsten Chudalla und Uwe Weinitschke liefen unter 1:55. Von den Marathonläufern war nur Ralf Knobloch mit seinen kapp unter 4 Stunden nicht ganz glücklich, die Ansprüche sind eben
unterschiedlich. Matthias Mauritz und Torsten Pfützenreuter zeigten sich nicht unzufrieden.
Nochmals Gratulation an alle unsere Läufer und ein Dank an die Organisatoren und Helfer.
Der 25. Citylauf war trotz mancher Leiden doch von Leidenschaft geprägt!
Norbert Eichstädt