Airborn-fit-run - ein Erfahrungsbericht

Eigentlich hat es mich schon immer gereizt, mal diesen Lauf mitzumachen, seitdem er existiert.

 Leider steht unser Familien-Feier-Zyklus dem etwas entgegen. Vor zwei Jahren konnte ich mir das schon mal anschauen und konnte feststellen: Es gibt viele Teilnehmer, denen ich das nicht zugetraut hätte. Das kannst Du auch, dachte ich mir!

 Also dieses Jahr war ich dabei. Die einfache Variante mit 10 km reicht mir zum Schnuppern, man muss ja nicht gleich ans Limit gehen. Einziger Mitläufer aus dem Lauftreff und dazu auch nur aus besonderen Umständen war Uwe Weinitschke. Töchterchen war krank geworden und nun musste er ran.

 Wir haben uns Beide im hinteren Feld positioniert und sind die Sache zunächst locker angegangen.

Viele sehr sandige Streckenabschnitte konnte man leichter überwinden, indem man am Rand lief. Nachteil: man kann kaum überholen.

Nach etwas mehr als 2 km kam die erste Hindernisstation „rauf und runter“. Mal musste man sich unter einer Wand durchzwängen, mal über eine rüber. Das rüber steigerte sich von Mal zu Mal bzgl. der Höhe. Zum Schluss war bei den meisten Läufern Hilfestellung in Form einer Räuberleiter angesagt.  Geschätzt zwei Meter waren zu überwinden. Das lockere Angehen zeigte hier seine Nachteile. So eine Wand ist ca. 3 m breit und da kommen immer nur zwei Personen auf einmal durch oder rüber, also war anstehen angesagt. Eine kurze Pause ist ja schön, aber mit Betonung auf kurz!
Dann ging es rauf und runter, diesmal über Hügel. Gut für den, der Utkiek-Trainingsläufe macht. Der Untergrund war hier aber fest. Aus der Hügellandschaft heraus gibt es zum Reifen schleppen. Für Frauen etwas schmalere, die Männer mussten Breitreifen ca. 200m durch die Gegend tragen.

 

Weiter rauf und runter kam man dann zum ersten Nass-Element. Durch einen Kriechgang ab in einen fast brusttiefen, mit Wasser gefüllten Graben. Kurzes Japsen und dann nichts wie raus aus dem Wasser mit Hilfe eines Seiles. Ab hier trennten sich die Wege von Uwe und mir. Ich habe mich offenbar schneller erholt, aber mit nassen Sachen, vor allem nassen Schuhen im weichen Sand laufen, das hat schon was. Man hat das Gefühl, am Boden fest zu kleben.

 

Von den folgenden Herausforderungen wäre das Hangeln mein Abwahlkandidat. Aber ich habe es geschafft und musste keine Strafrunde laufen. Eine sehr niedrige und lange Kriechstrecke empfand ich dagegen weniger schwierig, als die vor mir. Ich musste ständig stoppen. Eine Überholspur war leider nicht vorhanden.

 

Die letzten zwei Kilometer viel mir das Laufen dann aber doch schwerer. Zuvor gab es  längere Abschnitte, wo man  durch den  Zuckersand durch musste, ein Ausweichen war nicht möglich.

 

Zu guter  Letzt  waren dann noch die zwei je 13 kg schweren Sandsäcke 400 Meter zu schleppen. Den Versuch, den Ansatz eines Laufschrittes bei zu behalten, gab ich bald auf. Das geht zu sehr aufs Kreuz. Zufrieden, nicht noch mal eine zweite Runde zu machen, kam ich ins Ziel. Als 89 von 289 Startern und als Ältester im Feld doch nicht schlecht, oder?

 

Hannes und Klaus Bartels haben ihren Teil als Helfer zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen. Getroffen habe ich auch noch Tanja und Wolfgang Woitag als Zuschauer. Anja Schliedermann begrüßte mich bei einem Wassergraben, ob als Helfer oder Zuschauer, keine Ahnung.

 

Resümee:

Nächstes Jahr wieder, wenn der Kalender es zulässt.

Zu Beginn gleich Gas geben, um den Stau beim ersten Hindernis etwas zu entgehen.

Und ich bleibe bei der 10-km-Distanz, man muss ja nicht mehr alles mitmachen ;-)

 

Versucht es doch auch einmal!

 

Norbert                           zur Bildergalerie