Wattwanderung 19.08.2018
Sonntag und früh aufstehen? Wenn’s zu einer Wattwanderung geht, kann das schon
vorkommen. 5:30 Uhr klingelte der Wecker. 6:40 Uhr mit dem Auto zur Unterkunft von Maraan in Ofen, der mit Bus sonst keine Chance hätte (der erste fährt kurz vor 9 Uhr). Dann zum Bahnhof. Alle 16
Teilnehmer waren pünktlich da, die Niedersachsentickets schnell gelöst und dann ging es Richtung Norddeich. Der Bus mit dem Wattführer wartete schon, weitere Teilnehmer seiner Gruppen waren schon
da. Also Abfahrt gen Neßmersiel. Um 10 Uhr ging es dann los. Uns wurde schon angekündigt, dass es beschwerlich wird. Das Watt hat sich in Richtung
Norderney in den letzten Jahren sehr verändert. Der Schlick ist tiefer geworden. Diese Strecke wird nur noch von wenigen Wanderern gewählt. So waren wir die einzige Gruppe in diese Richtung. 2:30
Stunden waren geplant. Nach einem „Dammmarsch“ ging es gleich heftig los. Nach ca. 200 Metern wurde es angenehmer. Wer da denkt, die Insel ist ja in Sichtweite, also immer Geradeaus, der hat sich
mächtig geirrt. Es ging im Zickzackkurs vorwärts, große Strecken parallel zur Zielinsel. Während der Wattführer uns bei Laune hielt, marschierte seine Frau voraus, um geeignete Passagen zum
queren der Priele auszumachen. Interessant war es allemal, es wurde viel erklärt: Quallen-, Muschelarten, Krabben, die Pflanzenwelt der Salzwasserwiesen, die Veränderung des Watts, das Zusammenspiel von Mond, Sonne und Hoch- bzw. Tiefdruckgebieten auf die Höhe der Tiden und auch viel gezeigt. Die
Priele waren alle gut zu bewältigen, bei maximaler Knietiefe kam ich durch. Das dicke Ende kam aber, als das Ziel schon nahe schien. Die letzte Schlickstrecke vor den Salzwiesen hatte es in sich.
2:45 Stunden hat das Ganze dann doch gedauert. 12:45 Uhr, da stellt sich Hunger ein. Ab zur Nordküste an den Strand und dann erst mal das mitgenommene verspeist. Dann trennte sich die Gruppe mit
dem vorherigen Hinweis, dass die Fähre 19:15 Uhr abfährt. Am Meer nach Wochen hoher Temperaturen, da muss man ins Wasser, das kann gar nicht kalt sein. Wer es nicht probiert hat, hat was
verpasst. Der Wellengang war gerade so, dass man viel Spaß haben konnte. Anschließend ging es Richtung Oase, vorbei am FKK – ich hatte aber keine Nackedeis gesehen. Der Bus war gerade weg, also
neben dem Leuchtturm die Gastwirtschaft besuchen, Essen und Trinken hält bekanntlich Leib und Seele zusammen. Schlechte Planung, der nächste Bus fuhr vorbei, bevor die Rechnung beglichen war.
Also auch den Rest des Weges zum Hafen per pedes. Ein Umweg über den Ort Norderney musste aus Zeitgründen abgehakt werden. Da das Wetter aber langsam ungemütlich wurde, konnte man das verkraften.
Andere Teilnehmer hatten den Bus genommen und eine Ortsbesichtigung gemacht – jedem das seine! Auf der Fähre sah man schon mache müden Augen und im Zug machten einige, mich eingeschlossen
Augenpflege. Pünktlich 22:23 Uhr Ankunft in Oldenburg.
Fazit: Ein schöner Tag, so die allgemeine Meinung, wenn auch anstrengend. Schade nur, dass nicht mehr an dem Ausflug teilgenommen haben.
Norbert
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